Sozialabbau stoppen!Samstag, 20.02.2010
Bundesweit. Laut einer am Freitag veröffentlichten Onlinebefragung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zeigen sich die Auswirkungen der Wirtschaftskrise am deutlichsten in der Metall- und Elektroindustrie. 38% der Befragten aller untersuchten Branchen gaben an, dass es den Betrieben, in denen sie beschäftigt sind, zum Befragungszeitraum (Aug.-Dez. 2009) schlechter ging als Anfang des Jahres, wobei 67% der Befragten aus Metall- und Elektroindustrie nannten, dass die Beschäftigung zurückgegangen sei. Auch die chemische Industrie mit 53%, die Finanzdienstleister mit 47% und das Gastgewerbe mit 45% Prozent sind stark vom Abschwung betroffen. In den von der Krise betroffenen Betriebe der Metallindustrie gaben 73% der Befragten an, dass ihre Betriebe Kurzarbeit einführten, 63%, dass befristet Beschäftigte nicht weiter beschäftigt wurden und bei einem Drittel der Betriebe sei es zu krisenbedingten Kündigungen gekommen. Folgen für die Beschäftigten der von der Krise betroffenen Betriebe sind sinkende Monatseinkommen (20% der Befragten aller Krisenbetriebe und 32% der Befragten der Metallindustrie), gesteigerter Leistungsdruck trotz Kurzarbeit (76%) und ein schlechteres Betriebsklima (75%). Bei den Arbeitern und Angestellten scheint die Krise, deren Ursache im kapitalistischen System selbst liegt, angekommen zu sein.