Am 21. Januar findet um 19 Uhr der mittlerweile dritte Freiburger Studentenball im historischen Peterhofkeller auf dem Gelände der Albert-Ludwigs-Universität statt. Die Organisatoren der Veranstaltung sind reaktionäre Burschenschaftler. Das dritte Jahr in Folge organisiert der „Freiburger Studentenball e.V.“ nun schon seine Tanzveranstaltung in Räumlichkeiten der Albert-Ludwigs-Universität. Der diesjährige Facebook-Auftritt ist zurückhaltend. Um wen es sich bei den Veranstaltern handelt, lässt sich auf den ersten Blick nicht schließen. Doch selbst den Verantwortlichen an der Albert-Ludwigs-Universtität ist bekannt, dass es sich nicht einfach um irgendeine Tanzveranstaltung handelt, die hier stattfinden soll. Schon 2015 im Vorfeld des ersten Balls kritisierte die Studierendenvertretung öffentlich, dass es sich bei den Veranstaltern unter anderem um die Burschenschaft „Alemannia“ handelt. Diese organisierte auch dieses Jahr im Vorfeld Tanzkurse mit der Tanzschule Fritz auf ihrem Verbindungshaus und bewirbt den Ball in ihrem Semester-Programm. Trotzdem fand der Studentenball wiederholt statt. Burschenschaften stehen als sexistische Männerbünde für ein rechtskonservatives und reaktionäres Weltbild, sowie für nationalistische Deutschtümelei und Elitedenken. Von Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Vielfalt, wie sie auch die Universität Freiburg proklamiert, kann da keine Rede sein. Gerade die Burschenschaft „Alemannia“ fällt zudem durch ihre Nähe zu rechten Akteuren in Freiburg auf. Auch wenn sie sich nach außen liberal gibt, bestehen gute Kontakt zu extrem rechten Burschenschaft Saxo-Silesia, die viele Kader der Junge Alternativen Freiburg stellt und mit der „Identitären Bewegung“ vernetzt ist. Einige Aktivas der Saxo-Silesia waren zudem vorher Mitglieder der Alemannia. Wir rufen die Albert-Ludwigs-Universität dazu auf, dem Freiburger Studentenball e.V. keine Räume zur Verfügung zu stellen. Es darf keinen Platz für Burschenschaften geben ihre reaktionäre Ideologie zu feiern. Kein Raum für Sexismus und Elitarismus! Kein Tanz für Burschis!