Kein Tanz für Burschis! Am 19. Januar um 19 Uhr findet dieses Jahr der fünfte Freiburger Studentenball im historischen Peterhofkeller auf dem Gelände der Albert-Ludwigs-Universität statt. Wie jedes Jahr sind die Organisatoren der Veranstaltung reaktionäre Burschenschaftler.

Das fünfte Jahr in Folge organisiert der „Freiburger Studentenball e.V.“ nun schon seine Tanzveranstaltung im Peterhofkeller. Trotz wiederholter Kritik verpasst die Albert-Ludwigs-Universität damit abermals die Chance, den Burschenschaftlern den Raum zu verwehren und so ein Zeichen gegen die erstarkte Rechte in Deutschland zu setzen. Denn bei dem „Freiburger Studentenball“ handelt es sich nicht um eine harmlose Tanzveranstaltung. Niemand anders als die Burschenschaft Alemannia mit ihrem reaktionären Wahlspruch „Freiheit, Ehre, Vaterland“ bittet hier zum Tanz. Unterstützt wird das rechte Spektakel dieses Jahr von deutlich weniger Sponsoren. Die Logos der Privatsektkellerei Geldermann, der Rothaus Brauerei und der Tanzschule Fritz prangen dennoch auf dem Plakat. Von Unwissenheit, wen sie da unterstützen, kann sicherlich keine Rede mehr sein.

Burschenschaften stehen als sexistische Männerbünde für ein rechts konservatives und reaktionäres Weltbild sowie für nationalistische Deutschtümelei und Elitendenken. Die als „Fuxenzeit“ bezeichnete Probezeit in Verbindungen dient der Umerziehung junger Menschen im Sinne dieser rechten Ideologien. Von Gleichberechtigung, Chancengleichheit und Vielfalt, wie sie etwa die Universität Freiburg proklamiert, kann da keine Rede sein. Ein einfacher Blick nach Österreich in die Reihen der rechten FPÖ genügt auch, um zu erkennen, dass es sich bei Burschenschaften nicht um politisch irrelevante Randerscheinung an Universitäten handelt. Ein großer Teil der FPÖ-Abgeordneten sind Burschenschaftler. Auch in Deutschland dienen Verbindungen wieder zunehmend als rechte Kaderschmieden für AfD und Konsorten.

Wir rufen die Albert-Ludwigs-Universität dazu auf, dem Freiburger Studentenball e.V. keine Räume mehr zur Verfügung zu stellen, sowie sämtliche Sponsoren, ihre Unterstützung zu entziehen. Es darf keinen Platz für Burschenschaften geben, ihre reaktionäre Ideologie zu feiern.
Kein Raum für Sexismus, Nationalismus und Elitendenken! Kein Tanz für Burschis!