Auch dieses Jahr waren wir am 8. März, dem internationalen Frauen*kampftag, mit fast 3.000 Teilnehmer_innen auf der Straße. Hier könnt ihr nochmal unsere Rede nachlesen.
8. März ist alle Tage, das ist eine Kampfansage!

Feminismus statt Faschismus

Sie sagen, sie wollen uns beschützen. Sie sagen, sie werden dafür sorgen, dass wir keine Angst mehr haben müssen im Dunklen alleine nach Hause zu gehen. Sie sagen, Frauen sollen wieder Frauen seien dürfen, sich wieder schick machen dürfen, ihrer Berufung als Mutter nachgehen.

Sie sagen, Abtreibungen sind Mord. Sie sagen, die „Gender-Ideologie“ schadet der Gesellschaft und den sog. traditionellen Geschlechterrollen. Sie sagen, Frauen sollen nur Männer lieben. Sie sagen, die Gefahr geht von den Männern aus, die keinen deutschen Pass besitzen. Sie sagen, Frauen schützen, Grenzen sichern. Sie wollen uns vorschreiben, wie wir sind.

Sie morden in Halle, Hanau -in ganz Deutschland. Kaum jemand kann dieser Tage die Augen vor dem rechten Terror verschließen. Sie sind weder Einzeltäter noch bloße Verschwörungstheoretiker, die nicht wissen was sie tun- sie sind in ihrer menschenverachtenden Ideologie organisiert. Rechte Netzwerke in der Polizei, rechte Netzwerke in der Bundeswehr, bewaffnete rechte Netzwerke überall in Deutschland. Die AfD im Freiburger Gemeinderat, die großen und kleinen Parteien, die mit der AfD einen Ministerpräsidenten wählen.

Und genau diese Menschen wollen uns Frauen* beschützen? Wir sagen, wir wollen und müssen nicht von ihnen beschützt werden. Denn sie sind eine Gefahr.


Wir sagen wir wollen Frauen sein, wie wir es wollen oder eben nicht.
Wir wollen uns beruflich verwirklichen oder eben nicht. Wir wollen Mütter sein oder eben nicht.
Wir wollen selbst über unsere Körper bestimmen, wir wollen bestimmen, wer wir sein wollen.
Feminismus statt Faschismus!

Die Rechten und Faschisten zeigen uns, dass wir unseren Feminismus mit mehr füllen müssen. Mit Solidarität, Antirassismus, Antikapitalismus. Unser Feminismus bedeutet, für eine radikal andere Welt zu kämpfen, in der wir gemeinsam leben, uns kollektiv organisieren und doch selbst verwirklichen können- unabhängig von unserer Sexualität, unserer Herkunft und unseren Lebensumständen. Unser Feminismus bedeutet für den Kommunismus zu kämpfen!

Dieser Kampf ist auch antifaschistisch. Wir wissen, Feminismus und Antifaschismus gehen Hand in Hand. Deswegen laden wir euch ein, euch mit uns zu organisieren, im offenen antifaschistischen Treffen Freiburg. Wir treffen uns jeden 1. und 3. Freitag im Monat um 18:30 Uhr im Linken Zentrum. Dort organisieren wir uns gemeinsam, diskutieren und gestalten und gehen zusammen auf die Straße.

Liebe Frauen*, FLINT*-Personen, Genossinnen* und Freundinnen*-
Lasst uns dafür kämpfen, dass diese Welt auch unsere ist.

Liebe Männer*, Genossen* und Freunde*,
lasst uns diesen Kampf gemeinsam führen.

Frauenkampf bleibt Klassenkampf! Frauenkampf bleibt antifaschistisch!

Alle zusammen gegen den Faschismus!