Für den 28. März rufen MieterInnen-Initiativen und Recht auf Stadt Gruppen europaweit zum Online Protest am Housing Action Day auf. Gerade in Zeiten der Corona-Krise zeigt sich, wie existenziell wichtig das von ihnen eingeforderte Recht auf Wohnen ist.

Am 28. März 2020 wären unter dem Motto „Wohnen für Menschen statt für Profite“ zehntausende Menschen in ganz Europa auf die Straßen gegangen, um gegen hohe Mieten, Zwangsräumungen und Wohnungslosigkeit, sowie für eine solidarische und ökologische Stadtentwicklung zu demonstrieren. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise hat das bundesweite Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn die geplanten Großdemonstrationen zum Housing Action Day verschoben. Auch in Freiburg wurden die Aktionen in Stadtteil Weingarten fürs Erste abgesagt.
„Die Corona Pandemie zeigt noch einmal eindrücklich wie wichtig das von uns eingeforderte Recht auf Wohnen ist“, betont Ella Bauer vom Recht auf Stadt Netzwerk Freiburg. Sie führt weiter aus:„Am schlechtesten vor einer Infizierung schützen können sich Obdachlose und Geflüchtete, die auf der Straße oder in beengten Sammellagern leben. Durch die Krise werden Menschen ihre Jobs verlieren, haben mit Kurzarbeit geringere Einkommen oder sind als kleine Selbstständige, freiberuflich Tätige, Kulturschaffende oder Kleingewerbetreibende in akuter Notlage. Damit wird sich auch die Wohnungskrise verschärfen. Es drohen: Kündigungen und Zwangsräumungen, Strom- und Wassersperren, Schließung von Kultureinrichtungen und Kneipen oder Zwangsversteigerungen.“