Mittwoch, 09.10.2013
Mannheim. Am Dienstag den 08.10.2013 fanden in Mannheim gegen 6 Uhr Wohnungsdurchsuchungen bei drei Antifaschistinnen und Antifaschisten statt. Ein Polizeiaufgebot von bis zu 15 Polizistinnen und Polizisten drang gewaltsam in Wohnungen ein, bedrohte Betroffene mit gezogener Schusswaffe, zwang eine Mitbewohnerin sich bei offener Tür anzuziehen und riefen auf der Arbeitsstelle eines weiteren Betroffenen an, um sich über dessen Dienstplan zu erkundigen. Eine vermeintliche Beteiligung an einem Angriff auf einen Infostand der NPD diente als Begründung. Als einziger Anhaltspunkt hierfür nennt das Amtsgericht Heidelberg allerdings nur ein noch laufendes Ermittlungsverfahren gegen die drei Antifaschisten. Beschlagnahmt wurden in erster Linie Computer und Speichermedien, Notizen, Mobiltelefone sowie Vermummungsgegenstände und Pfefferspray. Im Anschluss an die Durchsuchungen wurden die Betroffenen erkennungsdientlich behandelt und DNA-Proben entnommen. Die Durchsuchungsaktion hatte vor allem das Ziel Genossen einzuschüchtern und sie vor weiterer politischer Aktivität abzuschrecken. Betroffen sind Einzelne – gemeint sind wir alle! Wir wünschen den Betroffenen alles Gute und viel Durchaltevermögen. Solidarität ist eine Waffe!