Dienstag, 17.06.2014
Jena/Wien. Bereits seit über 4 Monaten sitzt der Jenaer Josef bereits in Wien in Untersuchungshaft. Am 24. Januar 2014 hatte gemeinsam mit tausenden Anderen an den Protesten gegen den Wiener Akademikerball, ehemals Ball des Wiener Korporationsrings (WKR), teilgenommen. Diese Veranstaltung ist nichts weniger als ein jährlich stattfindendes Vernetzungstreffen von Vertretern rechtspopulistischer bis rechtsradikalen Parteien, schlagenden Burschenschaftlern und Holocaustleugnern aus ganz Europa. Die Veranstaltung wird seit 2012 von der rechtspopulistischen Partei FPÖ in der Wiener Hofburg, dem Sitz des österreichischen Bundespräsidenten, ausgerichtet. Josef wurde nach Beendigung der Demonstration festgenommen und in U-Haft gesteckt worden. Vorgeworfen wird ihm schwere Sachbeschädigungen und Landfriedensbruch in Rädelsführerschaft begangen und zudem noch versucht zu haben Cops zu verletzen. Die Anklage stützt sich maßgeblich auf die Aussage eines Zivilbeamten, der Josef bei alledem beobachtet haben will, sich aber zunehmend unglaubwürdig macht. Seit Januar fanden mehrere Haftprüfungen statt, bei denen die Haft unter Zuhilfenahme obskurer Gründe immer wieder verlängert wurde. Der bisherige Ablauf des Prozess lässt befürchten, dass die österreichische Justiz an Josef ein Exempel statuieren will. Am ersten Prozesstag wurde vor allem eines deutlich: Der unbedingten Verurteilungswillen der österreichischen Justiz. Die Filmpiraten haben eine Kurzdoku zum 1.Prozesstag gedreht. Die weiteren Prozesstermine sind am 21. und 22. Juli. Free Josef – Siamo tutti antifascisti!