Es scheint als würde Corona viele neue Probleme schaffen. Doch tatsächlich verschlimmert es Probleme, die schon vor dem Virus existiert haben und macht diese nochmal deutlich sichtbarer. Menschen, die schon vor dem Virus keine Wohnung hatten, haben auch jetzt keinen Rückzugsraum um ihre Gesundheit zu schützen. Menschen, die in Sammelunterkünften untergebracht wurden, mussten schon vor dem Virus auf engstem Raum miteinander leben und haben auch jetzt keine Möglichkeit sich zu distanzieren und sind somit einem besonders hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt. Schon in den letzten Jahren zahlten Menschen völlig überteuerte Mieten. Durch die jetzigen Lohnausfälle werden Menschen endgültig in ihrer Existenz bedroht. Die Krise heißt nicht nur Corona, die Krise heißt auch kapitalistischer Wohnungsmarkt!

Wir von der Antifaschistischen Linken Freiburg kämpfen dagegen, dass Konzerne wie die Deutsche Wohnen, Vonovia und Co. von hohen Mieten profitieren während Mieter*innen ausgebeutet werden. Unser Gegenentwurf zur jetzigen Situation ist eine Stadt für alle. Grundlage dafür ist die Vergesellschaftung von Wohnraum. Wir wollen Wohnraum für alle zu menschenwürdigen und lebenswerten Bedingungen, der demokratisch verwaltet wird. Auf dem Weg dorthin gibt es bundesweite Initiativen wie die Mietenwahnsinn-Kampagne, doch auch lokal bei uns in Freiburg passiert viel. Zum Beispiele gibt es den Einwohner*innenantrag zum Mietstopp bei der Stadtbau, Besetzungen von leerstehenden Häusern, Zusammenschlüsse wie das Mietenbündnis oder Mieter*inneninitiativen.

Für uns als Antifaschistische Linke steht fest: Die Vergesellschaftung von Wohnraum muss her. Lasst uns den gegenwärtigen Ausnahmezustand als Weckruf nutzen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen und langfristige Verbesserungen zu erkämpfen!

Lokal sind wir im Mietenbündnis aktiv, bundesweit sind wir Teil der interventionistischen Linken. Auch diese setzt sich für Enteignungen und eine Stadt der Vielen ein. Mehr dazu findet ihr in der neuen Broschüre.

Dieser Beitrag wurde auch im 3. Solidarity City Newsletter zum Thema Wohnen (mit und ohne Corona) veröffentlicht.